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Konfuzius – Chinas berühmtester Lehrer, Philosoph und politischer Theoretiker

Woher stammt Konfuzius?

 
Um seine Herkunft ranken sich viele Legenden. Eine Geschichte berichtet über die direkte Abstammung vom Königshaus der Shang, einem Lehensstaat der Zhou – Zeit. Anderen Überlieferungen nach soll Konfuzius direkt aus dem Kaisergeschlecht Zhou stammen. Sein Familienname lautet Kong, sein Vorname Qui. Im Alter von 20 Jahren erhielt er den Initiationsnamen Zhong-Ni (der Zweitgeborene) verliehen.
 
Konfuzius wurde am 27.08.551 v. Chr. im Staate Lu im Nordosten von China geboren. Im Jahre 549 v. Chr. starb sein Vater, der Befehlshaber eines Bezirks in Lu. Daraufhin verarmte die Familie rasch. Seine noch sehr junge Mutter zieht den 3 Jährigen Halbwaisen ab diesem Zeitpunkt zusammen mit dem Großvater alleine auf. Von 539–533 v. Chr. erhält Konfuzius Privatunterricht bei seinem Großvater Yan Xian und lernt von ihm die sechs Künste: Lesen, Rechnen, Wagenlenken, Bogenschießen, Musik und Riten. Hier liegt der Grundstein seines Drangs und seiner Begeisterung zum Lernen. 
 

Wofür ist Konfuzius bekannt?

Konfuzius ist als der erste Lehrer in China bekannt, der Bildung allgemein zugänglich machen wollte und maßgeblich dazu beigetragen hat, die Kunst des Lehrens als Beruf zu etablieren. Er legte auch zahlreiche Standards im ethischen, moralischen und soziale Bereich fest, die die Grundlage einer Lebensweise bilden. Sein, von ihm erschaffener, Konfuzianismus ist weltweit bekannt.
 
Sein gesamtes Leben lang strebt Konfuzius danach, die Berufung eines Lehrenden jedem Menschen zugänglich zu machen. Er scheitert an so manchem korrupten Politiker und kann seine Vision vom Staat des Gemeinwohles und eines gewaltfreien Staates bis zu seinem Tod nicht etablieren. Trotz harter Zeiten lebt er immer nach seiner „Goldenen Regel“:  "Was du dir selbst nicht wünscht, das füge auch anderen Menschen nicht zu." Erst nach seinem Ableben erreichte Konfuzius das, was er sich immer erträumt hat. Keine seiner Visionen wurde umgesetzt, doch Konfuzius wird nicht an seinen äußeren Erfolgen gemessen, sondern an seiner inneren Entwicklung. Erst seine Schüler verbreiteten seine Philosophie und schrieben seine Gedanken nieder. Konfuzius selbst hatte keine schriftlichen Werke hinterlassen. Und so erreichte er seine Weltbekanntheit erst nach seinem Tod.
 
 

Wie entwickelte sich sein Leben?

 
Bereits im Alter von 19 Jahren wird er verheiratet. Er wird Vater eines Sohnes und später auch einer Tochter. Sein Sohn wird einer seiner Schüler und er begegnet ihm mit Respekt und Wohlwollen. Über seine Tochter ist nichts weiter bekannt.
 
Zwei Jahre nach seiner Heirat im Jahr 530 v. Chr. beginnt Konfuzius damit, Schüler zu unterrichten. Da das Fürstentum Lu nicht sehr groß war, erlangte er schnell einen hohen Bekanntheitsgrad. Insgesamt soll Konfuzius in seiner Lehrzeit über 3000 Schüler unterrichtet haben. Konfuzius ist anders als andere Lehrer. Er stellt das hohe Gut der Traditionen sinnbildlich auf ein Podest und vermittelt seinen Schülern sowohl Vergangenes als auch Zukünftiges. So lehrte er Dichtung und Musik sowie die überkommenen Bräuche (Riten). Diese Riten regeln die 

Verhaltensregeln für 
 
  • Heirat, 
  • Symposien, 
  • Wettbewerbe, 
  • kaiserliche Audienz, 
  • Begräbnis usw. 
529 v. Chr. starb seine Mutter und Konfuzius trauerte drei Jahre. So, wie es die klassischen Schriften der Zhou-Zeit vorschrieben.
 
Im Jahre 518 v. Chr. begegnete Konfuzius während einer Bildungsreise mit zwei Prinzen-Schülern in der Zhou-Hauptstadt Luoyang dem Begründer des Taoismus, Laozi. Laozi war zu dieser Zeit bereits als Archivar und Geschichtsschreiber am Hofe des Königs. Der Überlieferung nach soll hier auch der berühmte Philosophenstreit stattgefunden haben. Beide Philosophen waren sich einig, dass China einen sittlichen Verfall erlebe. Während Konfizius als Ausweg aus dem beginnenden Chaos auf Rückbesinnung auf die klassischen Tugenden setzte, beharrte Laozi auf die Ausbildung der vollkommenen Tugend, auf individuelle Selbstbesinnung und allgemeine Menschenliebe.
 
516 v. Chr. begab sich Konfuzius, aufgrund innerer Machtkämpfe mit seinem Herzog ins Exil in den Nachbarstaat Qi. Dort wurden seine Lehren erfolgreicher aufgenommen. Als es in seinem Heimatstaat Lu zu großen politischen Unruhen kommt, kehrt Konfuzius dorthin zurück und startet seine politische Karriere. Im Jahre 501 v. Chr. wird er Stadtgouverneur, kurz darauf Bauminister und anschließend Polizeiminister. Bereits 3 Jahre später ist er stellvertretender Kanzler. Unter der Regentschaft von Konfuzius erlebte der Staat Lu eine nie da gewesene Blütezeit. Doch dies rief Neider auf den Plan. Einige der mächtigsten Familien in China trachteten Konfuzius nach seiner Herrschaft, wodurch die politische Situation zunehmend schwieriger wurde.
 
497 v. Chr. trat Konfuzius aus diesem Grund von all seinen Ämtern zurück und widmete sich ab dieser Zeit nur noch der Lehre. Er beginnt eine 13 jährige Wanderschaft zur zahlreiche Staaten, doch überall herrscht Aufruhr und Chaos, so dass seine Lehren, die auf Stabilität und Bildung abzielen, ungehört bleiben. 
 
Er kehrt 484 v. Chr. nach Lu zurück und verbringt im heutigen Qufu seine letzten Lebensjahre mit seinen Schülern.
 
 

Wann starb Konfuzius?

 
Viele Tragödien musste Konfuzius bis zu seinem Tod hinnehmen. 482 v. Chr. stirbt sein Sohn, 481 v. Chr. stirbt sein Lieblingsschüler Yan Hui und 480 v. Chr. sein Schüler Zilu. Für 479 v. Chr. sagte Konfuzius seinen eigenen Tod voraus. Diese Prophezeiung erfüllte sich tatsächlich am 11.04.479 v. Chr. 
 
 

Was versteht man unter Konfuzianismus

 
Der Konfuzianismus ist neben dem Buddhismus und dem Taoismus eine der bedeutendsten philosophischen Richtungen in China und Ostasien. So regelt der Konfuzianismus die Verhaltensnormen der zwischenmenschlichen Beziehungen. Er ist ganz auf das Hier und Jetzt ausgerichtet und eher eine Tugendlehre. Darin unterscheidet er sich auch von europäischen (abendländischen) Philosophien. Der Konfuzianismus stellt allerdings ebenso wenig die Macht des Staates in Frage.

Während der „Frühlings- und Herbstperiode“ entwickelten sich unterschiedliche philosophische Richtungen im alten China. Alle „hundert Schulen“ (770–-476 v.Chr.) strebten nach der Harmonie zwischen Himmel und Erde, Mensch und Natur, Sonne und Universum. Weitere bedeutende Schulen sind 
 
  • der Taoismus (daojia), 
  • der Mohismus (mojia), 
  • die Schulen der Strategen sowie 
  • verschiedene Schulen des Legalismus (fajia).

 

Die wichtigsten Fragen, um deren Beantwortung es hier ging: 
 
  • Welchen Platz hat der Mensch im Universum? (Sinn des Lebens) 
  • Wie finden die Menschen eine soziale Ordnung und Harmonie?

 

Gelehrt werden die Tugenden: 
 
  • „jen“ (Mitmenschlichkeit), 
  • „zhong“ (Loyalität) 
  • „yi“ (Gerechtigkeit), 
  • „li“ (Sittlichkeit), 
  • „xiao“ (Pietät) 
  • „zhi“ (Klugheit), 
  • „xin“ (Verlässlichkeit). 

 

 
Der Konfuzianismus ist gekennzeichnet durch sein Streben nach dem „Goldenen Mittelweg“ und dem Streben nach „Maß und Mitte“.
 
Die Philosophie des Konfuzius verbreitete sich über Korea und Japan bis nach Vietnam. Als geschlossenes philosophisches System bauten die Schüler den Konfuzianismus aus. Während der Han-Dynastie (206 v.Chr.–220 n.Chr.) wurde er zur Staatsreligion erhoben und blieb es bis zum Sturz des letzten Kaisers der Quing-Dynastie, Pu Yi. 
 
 
Eine kleine Übersicht der berühmtesten Zitate von Konfuzius
 
 
    • Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen Zweiten 
    • Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir – für immer. 
    • Der Weg ist das Ziel. 
    • Wer alles glaubt was er liest, sollte besser aufhören zu lesen. 
    • Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen. 
    • Wer nur zurück schaut, kann nicht sehen, was auf ihn zukommt. 
    • Erst in einer Zeit der Unruhe kann man Treue erkennen. 
    • Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. 

 

 

Fazit: 

 
Neben den weltbekannten Lebenshilfesprüchen von Konfuzius, gibt es bis zum heutigen Tage einige weitere Gründe tiefe Anerkennung für Konfuzius zu empfinden:
 
Konfuzius ist ein moralisches Vorbild 
 
Er ist der Bewahrer der alten Philosophie & Verfechter des gewaltfreien Staates des Gemeinwohls
 
Er ist Schöpfer des neuen Menschenbildes mit Verantwortung gegenüber der Umwelt
 
und natürlich der Erfinder der Lehrberufe.
 
Tags: Konfuzius

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