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Stupa – bedeutungsvolle Bauwerke der Verehrung

Was ist ein Stupa?

  
Unter Stupa versteht man ein Bauwerk mit einer bedeutungsvollen Form. In vielen Fällen ist ein Stupa auch ein besonderer Grab- oder Verehrungshügel. Die Form ist außergewöhnlich und einprägend. Sie besteht in ihrer Gesamtheit aus geometrisch aufgebauten hügel- bis turmförmigen Gebilden mit einer herausragenden Spitze. Ein Stupa besitzt keine Türen und Fenster.
  
Die unterschiedlichen Gebilde bestehen meist aus: 
  
Einem Sockel, der für den festen Glauben an Buddha steht
  
Vier Ecken des Sockels, die für die vier edlen Wahrheiten des Glaubensbekenntnisses stehen
  
Drei Etagen des Sockels für die dreifache Zuflucht (Buddha, Sangha und Dharma)
  
Acht Ringe der Spitze bilden symbolisch den Edlen Achtfachen Pfad
  
Zuletzt: der Himmel, in den die Spitze zeigt. Er steht für das Nirwana
  
  

Was verwahrt ein Stupa?

  
Im Innersten eines Stupas verwahren Buddhisten heilige Utensilien oder religiöse Gegenstände. Oft wurden dort wertvolle Behälter eingemauert, die Reliquien enthalten. Das können Knochen, Zähne oder Asche eines Heiligen oder einer besonders zu verehrenden Person sein. In jüngeren Stupas befinden sich auch Erinnerungsstücke an Buddha oder Texte aus heiligen Schriften. Doch auch kleine Miniatur-Stupas werden darin platziert.
  
Bis heute enthält jeder große und bedeutende Stupa einen „Reliquienschrein“, der mit entsprechenden Gebeten und Ritualen versehen ist. Dieser Schrein befindet sich in der zentralen Achse des Bauwerks, unterhalb seines „Lebensbaumes“.
  
  

Wo liegt der Ursprung eines Stupas?

  
Legenden besagen, dass es bereits zu Lebzeiten Buddhas (ca. 560 bis 480 v. Chr.) diese sogenannten Stupas gegeben hat. Errichtet wurden diese heiligen Hügel damals als Grabmale für verstorbene buddhistische Heilige. Diese „Grabhügel“ folgten einer indischen Tradition, die Buddha wohl nur zögerlich erlaubte. 
  
Viele bedeutende Stupas sind nachweislich aber bereits mehr als 2.000 Jahre alt. Ihre Entstehungsgeschichte reicht in die Zeit des Königs Ashoka (ca. 273–236 v.Chr.) und entstanden in Tibet und Nepal. König Ashoka strebte danach, den Buddhismus und das Wohl aller Lebewesen in die Welt hinauszutragen. Für ihn stellte der Stupa ein Symbol der Erleuchtung dar.
  
  

Welche Unterschiede gibt es in der Bauweise?

  
Da Stupas für unterschiedliche Zwecke gebaut wurden, hat man die Bauweise nach Form und Funktion eingeteilt. Die äußere Form des Stupas ist entweder pyramiden- oder kuppelförmig. Seine Ästhetik geht auf zahlreiche strenge jahrhundertealte Vorgaben zurück. In der Regel besteht ein Stupa aus harmonischen und klar strukturierten geometrischen Formen, die an die körperlichen Proportionen des sitzenden Buddhas erinnern.
  
Die kleinen „Votiv-Stupas“, die sich in der Nähe eines berühmten Stupas befinden, erinnern an den Besuch des berühmten Ortes und wurden zudem erbaut, um spirituelle Verdienste zu sammeln.
  
Die „Objekt Stupas“ enthalten religiöse Gegenstände, welche der Buddha oder seine Schüler benutzt haben. Dies können wichtige Texte, Heiligenschriften oder Objekte wie Bettelschalen und Mönchsroben sein.
  
Die „Reliquien-Stupas“ enthalten die Reliquien von Buddha Shakyamuni, seinen Schülern und den nachfolgenden Meistern.
  
„Gedenk-Stupas“ wurden errichtet, um zu Ehren des Buddhas oder seiner Schüler an deren wichtige Lebensereignisse zu erinnern.
  
Besonders wichtige Stupas mit Symbolkraft, wie der berühmte Stupa in Borobodur, verkörpert u.a. die sogenannten „Drei Welten“ (Ideen/Denken, materielle Formen = Fühlen und die Welt der Nicht-Formen = Handeln).
  
Der Stupa in Sanchi, Indien verrät am deutlichsten die Ursprungsform. Dort wurden runde Schreine angefertigt, über die sich eine kreisförmige Terrasse erhebt, die als Prozessionsweg diente. Auf dieser Terrasse thront ein massiver Kuppeldom, an dessen Scheitel sich eine quadratische Konstruktion befindet. Die frühen Stupas wurden von einem hölzernen oder steinernen Schutzzaun umgeben, der von einem offenen Torbogen unterbrochen war.
  
Doch es gibt auch regionale Unterschiede. Sowohl die Größe der Stupas als auch die Bezeichnungen variieren in den buddhistischen Ländern wie folgt:
  
 In Thailand nennt man ein Stupa „Chedi“, in Myanmar „Paya“, auf Sri Lanka „Dagoba“, in China „Pagode“, in Laos “That“ und in Tibet „Chörten“.
  


Fazit:

  
Der Stupa ist ein Ort der Pilgerschaft und bietet außerdem einen Platz der Achtsamkeit. Aus diesem Grund geht man immer nur im Uhrzeigersinn um das Bauwerk herum. Zudem ist die rechte Schulter immer respektvoll dem Stupa zugewandt.
  
Ein Stupa soll die Menschen zusammenführen und den Frieden fördern. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der Gewalt, Krieg, Machtmissbrauch und Ungerechtigkeit an der Tagesordnung stehen, bilden diese bedeutungsvollen und mächtigen Monumente Symbole der Mahnung. Sie würdigen den Geist des Buddha und seine Lehre über Jahrtausende und verweisen auf die unermessliche Macht von tiefem Mitgefühl und Weisheit.
  
Die nach oben zeigende Stupa Spitze verkörpert die Verbundenheit aller Menschen mit dem Himmel und dem Nirwana, ganz unabhängig von kulturellen Schranken, politischen- oder religiösen Unterschieden.
  
Der Stupa soll eine Inspiration für einen friedvollen Weg darstellen. Er gibt uns die Möglichkeit Zuflucht und inneren Frieden zu finden – allein der Besuch eines Stupas hinterlässt eine tiefe Erkenntnis seiner Symbolik und öffnet den Blick für die tatsächlich wichtigen Dinge im Leben.

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